Landeskoordinatorin Barbara Kruspan lebt seit bald 30 Jahren in der Provinz Cabo Delgado. Seit 2017 treiben in den Küstenbezirken der nördlichen Provinz nicht-staatliche und schwer bewaffnete Gruppierungen ihr Unwesen. Dörfer werden überfallen, Menschen enthauptet. Die bereits zuvor von Wirbelstürmen, Hunger und schwacher Gesundheitsversorgung stark gebeutelte Bevölkerung leidet. Aufgrund der gewalttätigen Unruhen im Norden sind in der Provinz Cabo Delgado rund 1.5 Mio. Menschen auf humanitäre Hilfe angewiesen. Die Gesundheits- und Nahrungsmittelversorgung ist nicht mehr gewährleistet. Die Hälfte der geflohenen Kinder ist chronisch unterernährt.

Derzeit fokussiert SolidarMed sich auf die medizinische Nothilfe der über 800'000 Geflüchteten. Mobile Gesundheitsteams besuchen die Umsiedlungsdörfer, Hygienekampagnen und die Beschaffung kritischer medizinischer Güter sind Teil des Projekts. Weiter tragen Projekte zur Stärkung des Gesundheitssystems dazu bei, die Gesundheitsversorgung der Menschen zu verbessern. «Die Not in den Dörfern dieser Gegend ist schon ohne Geflüchtete gross. Auch die ortsansässigen Menschen leben in grosser Armut», berichtet Barbara Kruspan, Landeskoordinatorin Mosambik von SolidarMed.

Der Bericht im 10vor10 vom 9. Februar 2023 gibt einen Einblick über die präkere Situation in der Region.