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Zu Hause statt im Spital

In Lesotho testet SolidarMed die HIV-Versorgung zu Hause. Die gewonnenen Erkenntnisse verbessern die Versorgung von Patientinnen und Patienten und überzeugen die Fachwelt.

HIV/Aids ist eine grosse Belastung in Lesotho

Das HI-Virus greift in Lesotho um sich, wie sonst kaum irgendwo. Die Infektionsrate ist weltweit eine der höchsten, jeder vierte Erwachsene trägt das Virus in sich. SolidarMed bekämpft die Epidemie in den abgelegenen Dörfern des Hochlands. 

Keyfacts zum Projekt

  • Ziel des Projekts

    HIV-Neuansteckungen senken

  • Zielgruppen:

    Bergbevölkerung Lesothos. Jede/r Vierte ist mit HIV infiziert.

  • Meilensteine

    HIV-Tests zu Hause werden akzeptiert, HIV-Neuinfektionen sinken.

  • Methodik

    HIV-Kampagnen in abgelegenen Bergdörfern.

Keyfacts zum Projekt

Lesotho

Lesotho

Karte Afrika

HIV-Medikamente sind heute wirksam genug, um die HIV-Epidemie zu stoppen. Doch die beste Therapie nützt wenig, wenn sie für die Betroffenen nicht leicht zugänglich ist. Im gebirgigen Lesotho beispielsweise liegt für viele Patient/ innen die nächste Klinik einen mehrstündigen Fussmarsch oder eine teure Taxifahrt entfernt. SolidarMed erprobt daher den einfachsten und besten Weg, Menschen mit HIV besser zu erreichen und zu behandeln.

Besuche im Dorf

In den beiden Distrikten Butha Buthe und Mokhotlong besucht SolidarMed mit speziell geschulten Teams abgelegene Dörfer der Distrikte. Die Menschen können sich zu Hause auf HIV testen lassen und bei Bedarf die antiretrovirale Therapie sofort beginnen.

Menschen mit HIV unter Behandlung können ein weitgehend normales Leben führen und sind nicht mehr ansteckend für ihre Partner oder noch ungeborene Kinder. 

Die Mitarbeiter von SolidarMed erreichen mit Selbsttests in abgelegenen Dörfern der beiden Distrikte auch junge Menschen, Männer und Wanderarbeiter in ihrem Zuhause. Müssten sie die weite und beschwerliche Reise in das nächste Gesundheitszentrum auf sich nehmen, liessen sie sich allzu oft nicht testen.

Die Behandlung beginnt am selben Tag

Wer positiv getestet wird, kann am selben Tag mit der antiretroviralen Therapie beginnen. Erste Auswertungen haben gezeigt, dass SolidarMed dank der Tests vor Ort und einem sofortigen Therapiebeginn ein Viertel mehr Menschen erreicht.

Um den Therapieerfolg zu überprüfen, misst SolidarMed jährlich die Anzahl HI-Viren im Blut der Patienten. Sind wenige Viren vorhanden, bedeutet dies, dass die Therapie erfolgreich und das Risiko, andere Menschen anzustecken gering ist. Eine richtige Behandlung ist gleichzeitig also auch Prävention. Die Zahl der Neuinfektionen kann dadurch nachhaltig gesenkt werden.

SRF mitenand, 23.12.2018. SolidarMed bringt den HIV-Test nach Hause.

«Die Weltgesundheitsorganisation schätzt, dass sich im Jahr 2017 rund 15'000 Menschen neu mit HIV infiziert haben. Die Ansteckungsrate von 23,8 % in Lesotho ist eine der höchsten weltweit.»

Niklaus Labhardt, Präsident SolidarMed

HIV-Patienten sind anfälliger, ebenfalls an Tuberkulose zu erkranken. Damit diese Krankheit die Betroffenen nicht in eine lebensbedrohliche Situation bringt, schult SolidarMed das Personal in den Gesundheitseinrichtungen. Nur wenn rechtzeitig erkannt wird, dass eine Therapie ohne Wirkung bleibt, können alternative Massnahmen ergriffen und Menschenleben gerettet werden. 

Ihre Spende wirkt

Dank Ihrer wertvollen Spende können unsere Mitarbeiter vor Ort die Menschen direkt in ihrem Zuhause auf HIV testen und bei einem positiven Resultat die Therapie am selben Tag beginnen. Herzlichen Dank!

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Nicht nur Infektionskrankheiten stellen im südlichen Afrika eine grosse Gefahr dar. Immer mehr Menschen leiden auch an chronischen Krankheiten.

mitenand Beitrag, Dezember 2016 | Lesotho ist das Land mit der zweithöchsten HIV-Ansteckungsrate der Welt.