Mosambik: Mit der Tuk-Tuk-Ambulanz ins Spital
Im Norden Mosambiks gibt es nur wenige Ambulanzfahrzeuge. Selbst Hochschwangere müssen den Weg ins Spital meist zu Fuss zurücklegen, was zum tödlichen Risiko für Mutter und Kind werden kann. SolidarMed hat daher ein Tuk-Tuk-Ambulanz-System eingeführt, das Schwangeren kostenlos einen raschen Transport ins Spital ermöglicht und die Dorfstrukturen stärkt.
Keyfacts zum Projekt
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Ziel des Projekts
Schwangere Frauen erreichen rechtzeitig und kostenlos eine Gesundheitsinstitution.
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Zielgruppen
Schwangere Frauen im Distrikt Chiúre im Norden Mosambiks
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Meilensteine
Nach einer erfolgreichen Pilotphase gründete SolidarMed 2018 das soziale Unternehmen Oka Ventures. Dieses setzt das Projekt um – unter Anleitung und Finanzierung von SolidarMed.
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Methodik
Vermietung und Wartung von Tuk Tuks, Schulung der Fahrer:innen, Bewerbung des Angebots bei Dorfbewohner:innen
Keyfacts zum Projekt
Mosambik
Taxis mit Ambulanzdienst
SolidarMed hat im Distrikt Chiúre ein selbsttragendes Notfall-Transportsystem eingeführt: Über das soziale Unternehmen Oka Ventures vermietet SolidarMed lokalen Fahrer:innen ein Tuk Tuk – sogenannte Oka Taxis. Die meiste Zeit benutzen die Fahrer:innen ihr Fahrzeug als gewöhnliches Taxi für den Transport von Personen oder Waren. Sie sind jedoch verpflichtet, bei Bedarf schwangere Frauen aus den Dörfern sofort und unentgeltlich zum nächsten Spital oder Gesundheitszentrum zu fahren. Die Frauen ersparen sich dadurch den beschwerlichen Weg zu Fuss und können in der Gesundheitsinstitution sicher gebären. Dieses erprobte Modell ermöglicht es, Notfalltransporte gratis anzubieten und sichert den Fahrer:innen gleichzeitig ein selbstständiges Einkommen.
Im Schnitt fährt ein:e Fahrer:in vier Mal im Monat eine schwangere Frau ins Spital. Mit den Taxifahrten während der restlichen Zeit verdienen die Fahrer:innen ein angemessenes Einkommen. Das Unternehmen Oka Ventures sichert derweilen den Unterhalt der Tuk Tuks und schult die Fahrer:innen in der Verwaltung ihrer Einkünfte und in sicheren Fahrmethoden. Die Nachfrage nach dem Ambulanzdienst wird durch Informationen an Dorfbewohner:innen und insbesondere an schwangere Frauen angekurbelt.
Weiterführende Informationen
Partner
Direktion für Entwicklungszusammenarbeit DEZA
Die Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit DEZA, Eidgenössisches Departement für auswärtige Angelegenheiten EDA, unterstützt Programme und Projekte von SolidarMed.
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