Mosambik: Farbkarten retten Kinderleben
Dank SolidarMed verbessern sich die Überlebenschancen von Kindern in lebensbedrohlichen Situationen.
Die Kindersterblichkeit im Norden von Mosambik ist hoch. Ein Grund dafür sind überfüllte Notfallstationen mit langen Wartezeiten. SolidarMed unterstützt Gesundheitsinstitutionen bei der Einführung von Farbkarten, welche die Dringlichkeit der Behandlung anzeigen. So werden Kinder in lebensbedrohlichen Situationen schneller behandelt als weniger dringliche Fälle und ihre Überlebenschance steigt.
Keyfacts zum Projekt
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Ziel des Projekts
Die Kindersterblichkeit im Norden Mosambiks nimmt ab.
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Zielgruppen
Kinder unter 15 Jahren in lebensbedrohlichen Situationen
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Meilensteine
Immer mehr Gesundheitsinstitutionen führen die Farbkarten ein. Das Gesundheitsministerium hat das Farbsystem in seine nationale Strategie aufgenommen.
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Methodik
Einführung der Farbkarten, Schulung von Empfangspersonal und Ärzt:innen, Sensibilisierung der Bevölkerung, Zusammenarbeit mit Ausbildungsstätten, Universitäten und Behörden
Keyfacts zum Projekt
Mosambik
Je nach Dringlichkeit behandelt
In Notfallstationen im Norden von Mosambik werden Patient:innen in der Reihenfolge ihrer Ankunft behandelt, ungeachtet ihres Gesundheitszustandes. Vor allem für Kinder kommt die Behandlung unter Umständen zu spät. SolidarMed schafft mit der Einführung eines international anerkannten Farbsystems Abhilfe: Das speziell geschulte Empfangspersonal weist den ankommenden Patient:innen eine Farbe zu, damit sie entsprechend der Dringlichkeit ihrer Situation behandelt werden. Digitale Patient:innendossiers sorgen zudem für einen raschen Informationsaustausch innerhalb des Spitals, und Informationskampagnen fördern die Akzeptanz bei den wartenden Patient:innen und sensibilisieren Eltern für die Gesundheit ihrer Kinder.
Gerüstet für den Notfall
Neben der raschen Behandlung ist auch die Qualität der Behandlung und die Verfügbarkeit von Material entscheidend. SolidarMed führt für das Gesundheitspersonal deshalb Trainings beziehungsweise Wiederholungstrainings in der Notfallbehandlung von Kindern durch und beschafft je nachdem fehlende medizinische Ausrüstung. Auch das Empfangspersonal erhält eine Schulung sowie Auffrischungskurse, damit es für die Vergabe der Farbkarten über das notwendige medizinische Fachwissen verfügt.
Das Erfolgsmodell ausweiten
SolidarMed setzt sich dafür ein, dass das erfolgreiche System der Farbkarten an möglichst vielen Orten eingeführt wird. Hierzu arbeitet SolidarMed mit medizinischen Ausbildungszentren und den nationalen und provinzialen Gesundheitsbehörden zusammen. Das Interesse am Farbsystem ist gross und die Chancen stehen gut, dass noch viele weitere Gesundheitseinrichtungen das Farbsystem und alles, was dazu gehört, einführen werden.
Aktuelles und Hintergründe aus Mosambik
Partner
Direktion für Entwicklungszusammenarbeit DEZA
Die Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit DEZA, Eidgenössisches Departement für auswärtige Angelegenheiten EDA, unterstützt Programme und Projekte von SolidarMed.
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