Simbabwe
Das Gesundheitssystem leidet unter jahrzehntelangem wirtschaftlichem Rückgang, Abwanderung von qualifiziertem Personal und zunehmenden extremen Wetterereignissen. SolidarMed setzt sich dafür ein, dass ländliche Regionen im Südosten des Landes einen besseren Zugang zu einer hochwertigen Gesundheitsversorgung erhalten.
Das ohnehin schon schwache Gesundheitssystem Simbabwes steht vor einer grossen Herausforderung: Infektionskrankheiten wie HIV sind noch immer stark verbreitet, gleichzeitig nehmen nicht-übertragbare Krankheiten wie Diabetes und Bluthochdruck stark zu. Es braucht dringend Weiterbildungen des Gesundheitspersonals, einen besseren Zugang zu Medikamenten und Sensibilisierung der Bevölkerung.
Simbabwe in Zahlen
-
Müttersterblichkeit
459 Todesfälle auf 100'000 Lebendgeburten (Schweiz: 5)
-
Kindersterblichkeit unter 5 Jahren
54 Todesfälle auf 1'000 Lebendgeburten (Schweiz: 4)
-
HIV-Verbreitung in der erwachsenen Bevölkerung
11.6%
-
Ärzte/Ärztinnen auf 10'000 Personen
2 (Schweiz: 44)
Simbabwe in Zahlen
Simbabwe
SolidarMed in Simbabwe
SolidarMed unterstützt die Gesundheitsbehörden in der Provinz Masvingo im Südosten des Landes dabei, die Doppelbelastung durch übertragbare und nicht-übertragbare Krankheiten zu bewältigen. Der Fokus liegt dabei auf Patient:innen mit Diabetes, Bluthochdruck oder oralen Erkrankungen wie Karies sowie auf der sexuellen und psychischen Gesundheit von Jugendlichen.
Nicht-übertragbare Erkrankungen behandeln
Bereits etwa ein Drittel der Todesfälle ist in Simbabwe auf nicht-übertragbare Krankheiten wie Diabetes oder Bluthochdruck zurückzuführen. SolidarMed unterstützt Spitäler und Gesundheitseinrichtungen dabei, diese Krankheiten zu erkennen und die passende Behandlung anzubieten. Das umfasst auch die Behandlung von Patient:innen im fortgeschrittenen Stadium einer Herz-Kreislauf-Erkrankung sowie die Bewältigung von Diabetes-Komplikationen wie etwa Augenschädigungen. Ausserdem ermöglicht SolidarMed zahnmedizinische Untersuchungen und Behandlungen, beispielsweise von Karies.
Gesundheit von Jugendlichen fördern
Gesundheitsdienstleistungen sind kaum auf die Bedürfnisse von Jugendlichen ausgerichtet. Zudem führen kulturelle Tabus dazu, dass selten über Sexualität und Verhütung oder psychische Erkrankungen gesprochen wird. Deshalb setzt sich SolidarMed für die psychische Gesundheit sowie die sexuellen und reproduktiven Rechte von Jugendlichen ein. So können sie ein gesundes, selbstbestimmtes Leben führen und ihr Potenzial voll ausschöpfen.
Überlebenschancen von verwaisten Babys erhöhen
Um die Überlebenschancen von Babys zu verbessern, deren Mütter verstorben sind, unterstützt SolidarMed bedürftige Familien mit der Finanzierung und Beschaffung von Säuglingsmilch für die ersten sechs Monate. Denn solche können sich viele Familien nicht leisten und weichen stattdessen auf für Babys gesundheitsgefährdende Kuh- oder Schafsmilch aus. Zusätzliches Projektziel ist die frühzeitige Diagnose von HIV-positiven Säuglingen und deren Weiterleitung zur Behandlung. Die Registrierung von Todesfällen von Müttern wird ebenfalls sichergestellt.
Kontakt
Laura Ruckstuhl PhD
Programm Simbabwe
Tel. +41 41 310 66 60
l.ruckstuhl@solidarmed.ch
Projekte in Simbabwe
SolidarMed unterstützt die Gesundheitsbehörden in der Provinz Masvingo im Südosten des Landes dabei, die Doppelbelastung durch übertragbare und nicht-übertragbare Krankheiten zu bewältigen. Der Fokus liegt dabei auf Patient:innen mit Diabetes, Bluthochdruck oder oralen Erkrankungen wie Karies sowie auf der sexuellen und psychischen Gesundheit von Jugendlichen.
Partner
Direktion für Entwicklungszusammenarbeit DEZA
Die Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit DEZA, Eidgenössisches Departement für auswärtige Angelegenheiten EDA, unterstützt Programme und Projekte von SolidarMed.
Mehr erfahren