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8. Mai 2024
Nach einem relativ ruhigen März kam es im April zu neuen Zwischenfällen (Angriffe der OAG auf einige Dörfer), die wieder zur Vertreibung von Tausenden von Menschen führten. SolidarMed beobachtet die Lage ständig, um seine Aktivitäten an die unbeständige Situation anzupassen. Bis heute sind, nach einem kurzen Unterbruch, alle Aktivitäten wieder aufgenommen worden.
7. März 2024
Im Chiúre-Distrikt, der Projektregion von SolidarMed in Mosambik, flammen seit letzten Dezember wieder Angriffe von bewaffneten Nichtregierungstruppen auf. Seither steht es um die Gesundheit der Menschen dort schlecht. Viele der Betroffenen waren von früheren Angriffen im Norden des Distrikts in die Region Chiúre geflohen. Nun sie sind wieder unterwegs, aus Chiúre hinaus, ohne Wasser, ohne Schutz vor Regen oder Sonne und natürlich ohne medizinische Versorgung.
«Die Gesundheitsversorgung im Distrikt Chiúre ist komplett zusammengebrochen, weil ein Grossteil des Gesundheitspersonal geflüchtet ist.»
Barbara Kruspan, Landeskoordinatorin Mosambik
Ein Teil der Gesundheitsfachkräfte sind ebenfalls geflohen, sodass Schwangere keine Hilfe bei Komplikationen oder einer Geburt bekommen. Die Menschen leiden nicht nur an Malaria, sondern auch an Durchfallerkrankungen wie Cholera oder unbehandelten Verletzungen. Erlebte Traumatisierungen verschärfen die Situation. Es fehlt in der Region an Nahrungsmitteln, aber auch an Medikamenten.
Menschen erneut zur Flucht gezwungen.
Seit 2017 die Gewalt in der Provinz Cabo Delgado in Nordmosambik ausbrach, sind über eine Million Menschen innerhalb Mosambik auf der Flucht. Viele dieser Menschen lebten in überbelegten Umsiedlungsdörfern, mit schlechtem Zugang zu Wasser, Nahrungsmittel, Bildung oder Gesundheitsversorgung. Inzwischen sind über 60 000 Frauen, Männer und etwa zur Hälfte Kinder wiederum auf der Flucht – von ihrem ursprünglichen Zufluchtsort. Die prekäre Lage der Fliehenden begünstigt die Verbreitung von Cholera und anderen übertragbaren Krankheiten.
«Die waren tagelang zu Fuss auf der Flucht. Ohne Wasser, unter grösster Sonneneinstrahlung und ohne medizinische Hilfe.»
Barbara Kruspan, Landeskoordinatorin Mosambik
Legende Landkarte
Kreuzsymbol: SolidarMed betreute Gesundheitszentren
Dreiecke: Umsiedlungsdörfer im Einzugsgebiet
Pfeile blau: Flüchtlingsströme
Ort der Attacken (rot markiert)
(Quelle: Movement Alert Report )
Menschen in Not - SolidarMed bleibt
Mit Ihrer Hilfe und in Zusammenarbeit mit den regionalen Behörden stellt SolidarMed die medizinische Grundversorgung wieder her. Um den betroffenen Menschen ein Mindestmass an Würde zu ermöglichen, benötigt das Team vor Ort neben den Medikamenten, dem Labormaterial und den Hygieneausrüstungen auch ein Zelt. SolidarMed wird auch mobile Gesundheitsteams losschicken, um die medizinische Grundversorgung dort zu gewährleisten, wo sie eingestellt wurde.
Unterstützen Sie uns:
z.B. mit 60 CHF für die Behandlung von 6 Patient:innen mit Malaria
z.B. mit 130 CHF für 100 Liter Treibstoff für das Einsatzfahrzeug
z.B. mit 200 CHF für einen Tageseinsatz des mobilen Gesundheitsteams.
Vergangene Berichterstattungen aus Mosambik
Cholera-Ausbruch im Norden Mosambiks (21.9.2023)
Aufzeichnung Webinar: Humanitäre Krise in Mosambik (14.3.2023)
Nothilfeprojekt erreicht Terror-Geflüchtete in Mosambik (9.9.2022)