Sambia: Wohnraum für Pflegepersonal
Einfache Personalhäuser in abgelegenen Gesundheitszentren Sambias ziehen Pflegepersonal an. Auch Studierende profitieren von den Unterkünften.
Die Gesundheitsversorgung im ländlichen Sambia ist unzureichend. Fehlendes Personal ist der Hauptgrund dafür. Zusammen mit der Hilti Foundation hat SolidarMed eine Wohnkooperative gegründet, die Unterkünfte für Gesundheitspersonal und Studierende baut. Durch die Wohnangebote werden die abgelegenen Arbeits- und Ausbildungsorte attraktiver.
Keyfacts zum Projekt
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Ziel des Projekts
Schaffung von Wohnraum für Spitalpersonal und Studierende im ländlichen Sambia. Dadurch steigt die Behandlungsqualität für Patient:innen und die Studierendenzahlen werden erhöht.
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Zielgruppen
Spitalpersonal und Studierende, die für ihre Arbeit oder Ausbildung auf angemessenen Wohnraum in ländlichen Gebieten angewiesen sind.
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Meilensteine
SolidarMed gründete 2011 die Wohnbaugenossenschaft Ubuntu Homes. In Zukunft soll sie selbsttragend sein.
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Methodik
Wohnraum für Fachkräfte und Studierende wird gebaut oder renoviert.
Keyfacts zum Projekt
Sambia
Genügend Wohnraum für Gesundheitspersonal und Studierende
Die Spitäler im ländlichen Sambia sind chronisch unterfinanziert und schaffen es nicht aus eigener Kraft, genügend Wohnraum für das Personal und für Studierende zur Verfügung zu stellen. Fehlt jedoch der Wohnraum, fehlt auch das Personal, und die Bevölkerung leidet unter einer mangelhaften Gesundheitsversorgung. SolidarMed wirkt dem entgegen, indem Häuser gebaut und renoviert werden. Das Gesundheitspersonal erhält durch attraktiven Wohnraum einen Anreiz, in einem ländlichen Gesundheitszentrum oder Spital zu arbeiten. Weiter bieten die Wohnhäuser Studierenden während ihrer praktischen Ausbildung ein Obdach. Dies trägt dazu bei, dass mehr Studierende ausgebildet werden können. Davon profitieren die Spitäler und letztlich auch die Bevölkerung.
«SolidarMed baut Personalhäuser, damit qualifiziertes Personal in ländlichen Spitälern bleibt.»
Nzila Lubinda, Projektmanagerin Sambia
Eigenständigkeit von Ubuntu Homes
Der Bau von Wohnraum begann als Entwicklungsprojekt unter der Leitung von SolidarMed. Mittlerweile entstand daraus eine Wohnbaugenossenschaft namens «Ubuntu Homes». Es ist ein eigenständiges soziales Unternehmen, welches die Häuser vermietet und unterhält. Bis Ende 2023 werden insgesamt 120 Häuser und 5 Wohnheime in verschiedenen Provinzen gebaut und so nachhaltig für eine bessere Gesundheitsversorgung gesorgt. SolidarMed und die Hilti Foundation haben begonnen, sich aus dem Projekt zurückziehen und die Gesamtverantwortung schrittweise in lokale Hände zu übergeben.
Nachhaltiges Bauen
Auch die nachhaltige und ökologische Komponente ist fester Bestandteil dieses Projektes. Seit 2019 werden Häuser aus Backsteinen, die teilweise aus lokaler roter Erde bestehen, gebaut. Sie werden vor Ort anhand einer manuellen oder hydraulischen Maschine in Form gebracht und von der Sonne getrocknet. Diese Herstellung ist einerseits kostengünstiger und andererseits deutlich ökologischer, weil weniger Zement verbraucht wird. Wo es keine bestehende Wasser- und Stromversorgung gibt, werden solarbetriebene Bohrlöcher und Solarbeleuchtungssysteme installiert. Ausserdem sind die Häuser so gebaut, dass wenig oder keine Heiz- bzw. Kühlsysteme gebraucht werden, um ein angenehmes Wohnen zu ermöglichen.
Projekt mit Pioniercharakter
Der Wohnbaugenossenschaft ist zudem ein staatlich akkreditiertes Berufsausbildungsprogramm angegliedert, welches benachteiligten Jugendlichen eine praktische Ausbildung im Bauwesen ermöglicht und ihnen dadurch eine Perspektive eröffnet. Die Ausbildung erfolgt direkt auf den Baustellen und im Rahmen von Renovationsarbeiten an den Personalhäusern. Die Jugendlichen erhalten nach Abschluss ihrer Ausbildung ein vom Staat anerkanntes Zertifikat, welches ihnen die Türen zum Arbeitsmarkt öffnet.
SolidarMed adressiert mit diesem ganzheitlichen Ansatz ein dringendes Infrastrukturproblem im ländlichen Sambia und setzte den Grundstein für ein lokal geführtes Sozialunternehmen unter Einbezug der Berufsbildung für benachteiligte Jugendliche. Das Projekt hat damit Modellcharakter in der internationalen Zusammenarbeit.
In Zusammenarbeit mit
Hilti Foundation
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